Was verbirgt sich hinter der Hashimoto Thyreoiditis?
Zu Beginn sollte geklärt werden, dass es sich hierbei nicht um eine Schilddrüsenerkrankung durch das Organ Schilddrüse selbst, sondern um eine Autoimmunerkrankung handelt. Es ist also das Immunsystem selbst, welches die Schilddrüse attackiert und somit Symptome herbeiführt, welche der Schilddrüse auch in ihrer direkten Organ Erkrankungen gleichkommt.
Entdeckt wurde sie bereits 1879 durch W.M. Ord und später 1912 von dem Arzt Hakaru Hashimoto beschrieben. Mitte der 50er Jahre wurde sie dann als Autoimmunerkrankung erkannt. Inzwischen werden unter Hashimoto Thyreoiditis zwei verschiedene Formen geführt. Die eine Form hat eine vergrößerte Schilddrüse oft mit Struma (Kropfbildung) zur Folge, die weit aus häufigerer Form zu 80% ist jedoch die ursprüngliche Ord-Thyreoiditis mit einer verkleinerten Schilddrüse, welche zur weiteren Verkleinerung führt. Im ungünstigsten Fall zur vollständigen Zerstörung. In der Diagnostik, den Symptomen, der Therapie und der Prognose gibt es jedoch keinen wesentlichen Unterschied.
Welche Symptome bringt die Hashimoto hervor?
Da der Beginn oft schleichend ist, wird sie nicht so schnell erkannt und somit auch nicht gleich diagnostiziert. Sie als Patient nehmen die Hashimoto so kaum wahr. In ihrem Verlauf kann sie vor allem oft im akuten Schub zuerst in eine Schilddrüsenüberfunktion, also eine Hyperthyreose, münden und fällt dann in eine Schilddrüsenunterfunktion, die Hypothyreose, ab.
Die Symptome der Über- Unterfunktion zeigen sich wie bei den organischen Schilddrüsenerkrankungen. Durch die Zerstörung des Schilddrüsengewebes, welches die Schilddrüsenhormone produziert, manifestiert sich die Hashimoto schlussendlich in der Unterfunktion, der Hypothyreose.
Hierzu gehören unter anderem folgende Symptome:
- Angstzustände
- Gewichtszunahme
- Kälteempfindlichkeit
- Herzstolpern, hoher Blutdruck
- Antriebslosigkeit, Depression
- Erschöpfung, Müdigkeit, Gedächtnis- u. Konzentrationsstörungen
- Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen
- Hoher Cholesterinspiegel
- Ödeme
- Verminderte Libido
- Zyklusstörungen
- Haarverlust, brüchige Nägel, trockene Haut
- Nesselsucht
Die Liste ist nicht vollständig und Sie persönlich müssen auch nicht alle Symptome aufweisen.
Welche potenziellen Ursachen können zu einer Hashimoto führen?
Ursache oder Auslöser einer Hashimoto können aus allen möglichen Richtungen kommen. Seien es Leberstörungen, Darmstörungen physische, psychische oder traumatische Belastungen, auch Schockzustände, Mineralstoffdefizite, Infektionen u. Erreger, all dies kann unser Immunsystem aus dem Gleichgewicht bringen.
z.B.
- Jodmangel – Jodexcess
- Genetische Veranlagung
- Erschöpfung – Mitochondriopathie
- Stress – Nitrosativer Stress- Oxidativer Stress
- Nährstoffmangel- Mineralstoffdefizite
- Chronische Infektionen und Entzündungen
- Phasen der Hormonumstellung (Pubertät, Schwangerschaft, Geburt, Wechseljahre)
- Rauchen
- Schadstoffbelastungen – Umweltgifte- Medikamente
- Traumata
- Nebennierenerkrankungen
In ca. 25% der Hashimoto Erkrankten haben eine oder mehrere zusätzliche Erkrankungen:
z.B.
- Gluten-Intoleranzen
- Vitiligo- Weißfleckenkrankheit
- Magen-Darm-Erkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Chron, Leaky gut Syndrom, Gastritis, Zöliakie
- HPU/ KPU
- PCO – Endometriose
- Rheumatische Erkrankungen wie Kollagenosen, Rheumatoide Arthritis
- Lebererkrankungen
- Morbus Addison – Nebennierenerkrankung
- Diabetes Typ 1
- Endokrine Orbitophathie (Glotzauge)
Die Begleitung und Behandlungsmöglichkeiten in der Naturheilkunde
Wie Sie unter den Hormonen und dem Bereich Schilddrüse ja schon einiges erfahren haben, bedarf es zunächst einer klaren Diagnose. Hierzu werden über das Blut die Schilddrüsenlaborparameter mit Autoantikörpern ermittelt, der alleinige TSH-Wert ist nicht aussagekräftig. Nachdem sie bereits wissen, dass die Hashimoto gerne zuerst in eine Schilddrüsenüberfunktion tendiert, um dann in die Unterfunktion abzugleiten, wird bei einer unvollständigen Diagnostik gar nicht so selten die Fehldiagnose eines Basedows (Überfunktion) gestellt. Die Messung der Körpertemperatur lässt ebenso wie die Palpation, Sonographie, Thermographie und evtl. eine Szintigraphie die Diagnose bekräftigen.
Da es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, ist es unbedingt wichtig, die Leber und den Darm mit in die Anamnese und Diagnostik aufzunehmen und in den Fokus zu rücken, denn diese Organe sind für die Immunantwort und der Immunreaktion unseres Körpers genauso wichtig. Werte lassen sich über Blut oder Stuhlproben gewinnen. Selbstverständlich gehört die allumfassende Anamnese wie bei allen Behandlungen in der Naturheilpraxis zur ganzheitlichen Herangehensweise dazu.
In meiner Praxis werden wir immer alle Aspekte der ganzheitlichen Betrachtungsweise einbeziehen und für Sie das individuelle Therapiekonzept einsetzen.
Sie wünschen sich Begleitung und Hilfe?
Dann stehe ich gerne hierzu an Ihrer Seite und freue mich Sie kennenzulernen.
Sie erreichen mich über meine Praxisnummer: 07361-9161601 oder über info@naturheilpraxis-wiedemann-aalen.de zur Vereinbarung eines Erstgespräches.